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DNSV Offensive: „Pro 7%! Auf Schulessen“ erweitert

Die politischen Forderungen des DNSV für das Jahr 2012:

* Das DNSV fordert die Abschaffung der 19% Besteuerung der Schulverpflegung: Das Gebot lautet 7%! „Pro 7%! Auf Schulessen“. Es ist nicht nachvollziehbar,  dass Schulessen mit 19  Prozent besteuert wird, während z.B., die Fastfood-Verköstigung  und Hundefutter lediglich mit sieben Prozent Mehrwertsteuer zu Buche schlagen.

* Wir fordern, dass aus den Richtlinien der DGE klare gesetzliche Vorgaben werden!

* Wir fordern, dass das Schulessen in die Schulgesetzte aller Bundesländer aufgenommen wird und Vorgaben für seine Umsetzung  formuliert werden!

* Wir fordern, dass in die Curricula  aller Pädagogikstudenten ein Fach Ernährungserziehung eingeführt wird!

* Wir fordern die Einführung eine Unterrichtsfaches Ernährung/Kochen für alle Schüler der Klassen 1 – 6.

*Wir fordern vom Bund, als Ergebnis der Öffentliche Anhörung zum Thema „Schulverpflegung“ am Mittwoch, dem 30. November 2011:

1.  Schaffung einer Bundesstiftung Schulverpflegung (BSSV)

2. Verabschiedung eines Bundesrahmengesetzes  Schulverpflegung (BRGSV)


Das DNSV wird sich dazu in einem offenen Brief an die Bundesregierung wenden.


2 Gedanken zu „DNSV Offensive: „Pro 7%! Auf Schulessen“ erweitert

  • Pingback: DNSV unterstützt Initiative “7% für Kinder” bei Deutsches Netzwerk Schulverpflegung e.V. (DNSV)

  • Prof. Peinelt

    Beseitigung von Hemmnissen!

    Liebe Leute vom DNSV und alle Interessierte,

    Ihre Aktivitäten um eine Verbesserung der Schulverpflegung -hier durch finanzielle Entlastungen- kann man natürlich nur gutheißen. Allerdings sind die steuerlichen Forderungen eher als bescheiden einzustufen. Man könnte auch fragen, warum der Staat denn überhaupt Steuern für diese wichtige Dienstleistung der Schulverpflegung erheben muss. Wenn wir auf andere Länder blicken, wo der Staat selbst für die Organisation der Schulverpflegung verantwortlich ist und alles finanziert, wird überhaupt keine Mehrwertsteuer verlangt. Es wäre ja auch reichlich abstrus, wenn er sich selbst besteuern würde. Ich bin kein Jurist, aber man müsste einmal prüfen, ob es nicht prinzipiell möglich ist, ganz darauf zu verzichten und welche Änderungen es ggf. geben müsste, um dies zu realisieren.

    Mit der Reduktion des Mehrwertsteuer-Satzes kann man den Preis der Speisen spürbar senken. Es handelt sich um ca. 30 ct. Die viel interessantere Frage ist jedoch, wie man bei besserer Qualität die Kosten möglicherweise sogar reduziert. Dies wäre durchaus möglich, wenn man sich einmal die Kostenstruktur ansieht. Dann erkennt man, dass bei externem Bezug von entkoppelten Speisen, also von einer Zentralküche, die nach dem System „Cook and Chill“ oder „Cook and Freeze“ produziert, die Stückkosten sehr niedrig sind. Wir bewegen uns dann in einem Vollkostenbereich, der deutlich niedriger liegt als überlicherweise bei den gekoppelten Systemen. Das ist leider den wenigsten bekannt.

    Daher müsste man die Systemfrage immer wieder stellen. Doch dies geschieht leider nicht, zumindest da nicht, wo es dringend nötig wäre: bei den Vernetzungsstellen. Stattdessen leiert man gebetsmühlenartig die These herunter, dass alle Systeme gute Qualität liefern können und fragt sich nicht, ob und inwieweit die Voraussetzungen für diese Systeme erfüllbar sind. Wenn man sich diese Frage stellen würde, müsste man bestimmte Systeme ablehnen und nach und nach zum Verschwinden bringen.

    In Deutschland hält man aber eine Aufklärung für richtig, die allen Varianten die gleiche Berechtigung zugesteht, Hauptsache, die Schule will das so. Die Schule ist also das oberste Gremium für Empfehlungen. Dabei sollte klar sein, dass die Schulen in aller Regel nicht über die Kompetenz verfügen, durchdachte und gut begründete Systeme zu beschreiben. Daher sollten sie Rat von Externen einholen. Das wären z.B. die Vernetzungsstellen, die sich aber scheuen, den Schulen bestimmte fixe Ideen auszureden, wie z.B. die Frischküche.

    Also, eine solche Kampagne sollte noch mehr an der Wurzel anpacken und sich nicht mit eher oberflächlichen Aspekten befassen, deren Umsetzung natürlich zu wünschen wären.

    In diesem Sinne viel Erfolg und Mut, noch weitere Themen anzupacken!

    Prof. Dr. Volker Peinelt

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