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Schulverpflegung: Bundesregierung ignoriert flächendeckende Mängel

RTEmagicC_Pressefoto_Nicole_Maisch_web_02.jpgGrünen-Sprecherin für Verbraucherpolitik, Nicole Maisch erklärte: In viel zu vielen Schulkantinen Deutschlands ist das Mittagessen für Schülerinnen und Schüler unverantwortlich schlecht – wenn es überhaupt ein Mittagessen gibt. Die Bundesregierung steckt zu wenig Geld in den koordinierten Ausbau der Schulverpflegung und wälzt das Problem allein auf die Bundesländer und Kommunen ab. Es ist verantwortungslos, wenn die Bundesregierung zwar eine Studie zur Verpflegungssituation in Deutschland erstellen lässt ( nach dem DNSV vorliegenden Informationen: Kosten über 100.000  Euro), aber gleichzeitig Handlungsmöglichkeiten bestreitet und 2015 keine weiteren Haushaltsgelder für den Bau von Mensen, Kantinen und Verarbeitungsstrukturen zur Verfügung stellt. Diese inakzeptable Untätigkeit hat uns die Bundesregierung jüngst wieder auf eine Anfrage bestätigt. Wir brauchen keine weiteren Studien,in denen die Betroffene berichten, wie schlecht die Verpflegungssituation vor Ort ist. Statt notwendige Mittel für die weitere Verbesserung der Verpflegung bereit zu stellen, baut die Bundesregierung die bereits heute schon geringe Förderung der Schulvernetzungsstellen Schritt für Schritt ab. Nach 2016/2017 ist eine Mitfinanzierung durch den Bund gar nicht mehr vorgesehen. Notwendig ist, dass der Bund gemeinsam mit den Ländern die Schulvernetzungsstellen stärkt und zu Kompetenzzentren für Gemeinschaftsverpflegung ausbaut. Wir fordern den flächendeckenden Ausbau einer gesunden Schul- und Kitaverpflegung in Deutschland, in dem Unterstützungs- und Infrastrukturmaßnahmen durch Bundesgelder gefördert werden. Zudem müssen mindestens die freiwilligen Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bei den Essensangeboten verpflichtend eingehalten werden.

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